Samstag, 30. Dezember 2006

wishful thinking


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Allen einen guten Start ins Neue Jahr. Happy New Year. Besondere Grüße nach Dänemark, Bremen, Stuttgart, Hamburg....

„Die Motivation ist das Wichtigste
Die Qualität einer Handlung hängt von der Motivation ab. So können, je nach Motivation, ähnlich aussehende Handlungen doch vollkommen verschiedene Auswirkungen haben. Als Beispiel können wir zwei Leute nehmen, die einen Obstbaum pflanzen:
Der Erste pflanzt diesen Baum in seinem eigenen Garten, denn er möchte später die Früchte ernten, um selber etwas zu essen zu haben, wenn er hungrig oder durstig ist. Seine Absicht beim Pflanzen ist der Wunsch, selber glücklich sein.
Der Zweite pflanzt auch so einen Baum, aber an den Rand eines Weges oder auf ein öffentliches Feld. Er möchte, daß vorbeigehende Leute, die Hunger oder Durst haben, zu diesem Baum kommen und seine Früchte genießen können. Ihn motiviert das Wohl anderer.
Ihre Arbeit ist äußerlich die gleiche: Beide graben ein Loch, pflanzen einen Baum und pflegen ihn. Aber dennoch werden die Auswirkungen ihrer Handlungen nicht gleich sein, denn die Absicht war verschieden. Der Erste, der den Baum im eigenen Garten pflanzte, wird versuchen, ihn zu schützen, aus Angst, daß ihm jemand die Früchte wegnimmt. Er wird einen Zaun bauen und alles tun, um zu verhindern, daß andere seine Früchte essen. Je größer sie werden, desto mehr wird er aufgrund seines ichbezogenen Interesses Furcht entwickeln. Sein Geist wird dadurch verdunkelt, und er wird möglicherweise sogar aggressiv, wenn er das Gefühl hat, daß ihm jemand die Früchte wegnehmen möchte.
Der Zweite wird sich zwar auch sorgen, daß sein Baum wächst und Früchte trägt, aber da er keine persönlichen Interessen hat, wird sein Geist wesentlich leichter und freier sein. Trägt der Baum dann Früchte, wird er sich freuen, wenn viele Leute kommen und davon nehmen.
Obwohl die beiden Handlungen so ähnlich scheinen, ist ihr Ergebnis vollkommen verschieden, weil sie aus äußerst unterschiedlichen Geisteshaltungen heraus ausgeführt wurden. Der Erste entwickelt Angst und Beunruhigung, und niemand hat etwas von seinem Baum und seinen Früchten, wohingegen der Zweite große Freude erlebt. Deshalb sollten wir bei allen Handlungen auf unsere Motivation achten.“ (von hier: Daghpo-Kagyu)

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