Mittwoch, 10. Oktober 2007

Exil-Tibeter stürmen chinesische Botschaft in Indien


Aktuelles vom Mittwoch, 10.10.2007

Über zwanzig Exil-Tibeter haben am Mittwoch nach Augenzeugenberichten die chinesische Botschaft in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi gestürmt. Die in Roben gekleideten Demonstranten hätten mit roter Farbe "Freies Tibet" auf das Messingschild der Botschaft und die Wände des Gebäudes geschrieben, bevor die Polizei sie festgenommen habe, hieß es. Sicherheitsleute hätten sie vom Botschaftsgelände abgeführt. Normalerweise stoppt die Polizei Demonstranten bereits vor den Tore des Hochsicherheitsgeländes. Am Vortag hatte China dem geistlichen Führer der Tibeter, dem Dalai Lama, vorgeworfen, er unterstütze "Sekten des Bösen" wie Falun Gong oder die japanische Aum Shinrikyo. Die Proteste der Exil-Tibeter richteten sich auch gegen ein neues Gesetz in China, mit dem die so genannte Re-Inkarnation "lebender Buddhas" verboten wird, eine jahrhundertealte religiöse Praxis der Tibeter. Hunderte von Exil-Tibetern, darunter der Dalai Lama, leben in Neu-Delhi.

Quelle: 3sat

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