Donnerstag, 21. Februar 2008

Hundehalter nicht gleich Hund

Gestern wieder so ein Paradebeispiel an menschlicher Dummheit, unserem Rudel kommt im Hundeauslaufgebiet (wohlgemerkt) ein älteres Ehepar mit Schäferhündinmix an der Leine und Kinderwagen in der Hand entegen. Er, sichtbar gestresst, reißt an seiner Hündin, während Sky, der einzige unkastrierte Rüde meines Rudels sich nach vorn begibt, um zu riechen, wer da kommt. Kein Problem, in 2 Sekunden erledigt, uninteressant. Weitergehen, alle Mäuse hinterdrein. Da brüllt der Mann, ziemlich hysterisch, wir sollten die Hunde anleinen, seine hätte schon gebissen!
Na, dann, warum geht er dann ins Hundeauslaufgebiet mit leine?
Es wäre ja nicht sein Problem, wenn meine Hunde gebissen würden, wenn ich die nicht rannähme...Aha?
Ich frage, was denn passiert sei?
Er. "Ja, meine beißt eben nicht jeden, aber wenn, dann...!"
Oweh, es müsste einfach einen Führerschein für Hundehalter geben, den man ablegen muss, bevor man einen Hund anschaffen darf...




Lange Leine für Bello & Co.

"Es habe auch in Luxemburg ein gutes Dutzend schwere, wenn auch nicht tödliche Zwischenfälle gegeben, bemerkte Berichterstatter Marcel Oberweis (LSAP).
Léon Marx Kommentar

Prioritäres Ziel des seit 2002 mehrfach abgeänderten Textes sei es, an die Verantwortung der Hundehalter zu appellieren. Denn kein Hund sei „a priori“ gefährlich.
Aussagen, die Carlo Wagner (DP) bestätigte. Das sei eine Folge des sinkenden, gegenseitigen Respekts in der Gesellschaft. Dass für potenziell gefährliche Rassen restriktivere Bestimmungen gelten, sei gerechtfertigt. Auch wenn er bedauere, dass es überhaupt zu einer solchen Regelung kommen muss. Leinenzwang könne Hunde sogar aggressiv machen.
Romain Schneider (LSAP) sprach von „einem guten Mix zwischen Vorsichtsmaßnahmen und praktische Handhabung“. (...)
Sicherlich sei keine Hunderasse von vorneherein potenziell gefährlich, es sei aber klar, dass einzelne Rassen durch ihre Beißkraft gefährlicher seien als andere, verteidigte Robert Mehlen die Rassenliste. Generell stehe der Verwaltungsaufwand aber in keinem Verhältnis zum Resultat. (...)
Wenn schon ein Leinenzwang, dann hätte man auch die Länge der Leine festlegen müssen, kritisierte Aly Jaerling (unabh.) Wenn die Aktion Sinn machen solle, müssten die Hunde schon an einer kurzen Leine geführt werden. Viele Leinen seien aber zehn Meter und länger. Auch er enthielt sich beim Votum. Henri Kox von den Grünen gefiel die Vorlage gar nicht. Trotz einer Reihe von Nachbesserungen sei das Gesetz noch immer von einer überholten Philosophie geprägt, die nicht mehr ins 21. Jahrhundert passe. Es gehe darum, mit dem Hund zu arbeiten, nicht um die Dominanz der einen oder anderen Seite. Die Einstufung einzelner Rassen als potenziell gefährlich sei Aktionismus ohne wissenschaftlichen Hintergrund.

Das Gesetz wurde mit 46 Ja-Stimmen angenommen.

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