Montag, 4. Juni 2007

Mit den Wölfen heulen...


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Sechs Uhr morgens, noch halb in den Traumsümpfen umherwatend: der erste Schock! Herr Nachbar ungekämmt und unrasiert kommt auf den Balkon geschossen, was gibt’s zu sehen? Wenn der Mann wenigstens attraktiv wäre, aber nein, da hängt er seinen unterhemdberippten Bauch über die Brüstung und sieht dabei mit hängender Zunge recht debil aus.

Dann, beim Zeitungslesen des Hundes, einen Westi - Sie wissen schon, so einen kleinen weißen Fiffi, die aussehen wie Rittersport als Fellvariante (quadratisch, praktisch, gut) – getroffen.

copyright: www.westie-juwel.de

Das Tier mit Frauchen an der ausziehbaren Leine. Und knurrt meinen Killerhund solang an, bis er reagiert. Ein bellendes Knäuel ist das Ende vom Lied. Bondage vom Feinsten, aus dem ich meinen Hund befreien muss, weil Madame ihren kleinen Köter auf den Arm reißt, ihn tröstet und ihn damit animiert, sich von da oben noch stärker zu fühlen und weiter zu kläffen. Herrlich, solche Begegnungen mit Hundebesitzern. Mit welcher Selbstverständlichkeit die Besitzer von diesen kleinen missglückten Bisamratten immer davon ausgehen, dass ihr Hund natürlich verletzt sein könnte...Ich votiere für den Hundeführerschein – und zwar, bevor sich irgendwer einen Hund anschaffen darf.

Wenn ich dann Arved Fuchs Bericht über seine gerade beendete Expedition lese, kann ich ja nur froh sein, es mit Westis zu tun zu haben, obwohl...

SPIEGEL ONLINE: Weiße Wölfe haben sich zu Ihnen gesellt - wie war das?

Fuchs: Es war ein ganz ambivalentes Erlebnis: Da steht man im Schnee mit seinen elf Hunden, und dann kommt ein Rudel von sieben Wölfen völlig ohne Scheu und greift die Hunde an - und man vertreibt es mit der Peitsche. Neben den Pulka ziehenden Skiläufern saßen sie Spalier. Wenn sie uns Menschen hätten angreifen wollen, hätten wir trotz einer Schusswaffe überhaupt keine Chance gehabt - aber sie wollten nicht. Die waren überhaupt nicht an uns interessiert, sondern nur an unseren Hunden, weil sie die als Nahrungskonkurrenten betrachtet haben - und wollten sie killen.

In den ganzen Jahren, in denen ich in der Arktis bin, habe ich nur dreimal frei lebende Wölfe gesehen. Diese Wölfe sind extrem scheu, man kann sie selbst nicht finden, sie müssen einen finden. Es war beeindruckend, diese Tiere zu beobachten, wie sie sich völlig frei bewegen und verhalten - fernab von Tierparks und dicht besiedelten Gebieten, wo ihr Verhalten völlig verändert ist. Dann hat uns noch ein Wolf acht Tage lang begleitet - ich weiß nicht, wo es so etwas schon mal gegeben hat.“


Ansonsten war mein Tag dann aber doch recht erfolgreich, viel Anglerlatein und Orchideenkunde zur Zeit in meinem Leben;=)

Alice ist sehr gewöhnungsbedürftig, nicht meine neue Freundin, sondern Hansenet, der Anbieter hinter diesem Pinupgirlnamens Alice, die mir jeden Morgen auf der Straße des 17. Juni nur noch als Beinmodell entgegenweht, weil irgendjemand den Rest der Dame (des Riesenbanners) herausgetrennt und sich wahrscheinlich als Bettdecke zurechtgezupft hat. Jedenfalls ist mein telefon häufig besetzt, obwohl ich gar nicht telefoniere, aus dem Internet fliegt man auch relativ häufig raus, aber nach all dem Theater des mühseligen Wechsels und neun Wochen offlineDaseins will ich nicht schon wieder einen neuen Anbieter suchen müssen. Abgesehen davon, wo will denn unsereins in Deutschland hin? Telekom? Nein danke, Arcor, igitt...

Und auf dem großen Parkett ist es auch sehr glatt geworden, aber heute hat mir ein Interview bei Spiegel Online gefallen: „Die Teilnehmer des Gipfels müssen Bush verdeutlichen, dass seine Politik den Klimawandel beschleunigt und dass in der Folge Länder zerstört werden. Bush versteht keine zivile Sprache, man muss ihm das Problem in drastischen Worten klar machen.“ Nobelpreisträger Joseph Stiglitz hält wenig vom G-8-Gipfel - und noch weniger von US-Präsident George W. Bush. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE verrät der Ökonom und Globalisierungskritiker, was er sich von dem Treffen in Heiligendamm dennoch erhofft.

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